Essay von Thomas Mayer:
Wahrheit in der Geistesforschung und der übersinnlichen Wahrnehmung

Am Sa. 2. November 2024 fand in der Schreinerei im Goetheanum das „Erste Kolloquium zur übersinnlichen Wahrnehmung“ statt. Zu diesem Anlass habe ich einen 24-seitigen Essay „Wahrheit in der Geistesforschung und der übersinnlichen Wahrnehmung“ verfasst. Dieser behandelt die Themen: Was ist Geistesforschung und übersinnliche Wahrnehmung? - Was sind Quellen des Irrtums? - 19 Kriterien zur Beurteilung geistiger Forschung.

Der Essay kann als PDF hier heruntergeladen werden.

Zu dem ganztägigen Kolloquium hatte der Zweig am Goetheanum eingeladen. Referenten waren Frank Burdich, Corinna Gleide, Gunhild von Kries, Karsten Massai, Thomas Mayer und Dorian Schmidt, die seit Jahren Kurse in übersinnlicher Wahrnehmung geben und Bücher dazu geschrieben haben. Die Referenten erzählten in Podiumsgesprächen offen und persönlich von ihrem Werdegang, biographischen Klippen und der Methodik übersinnlicher Wahrnehmung. Diese sollte auch in praktischen Übungen erlebbar werden, deshalb gab es zweimal sechs parallele Workshops.

Das Kolloquium fand viel Zuspruch. Es sollte ursprünglich in der Halde stattfinden, dort wäre es aber für die 180 Teilnehmer zu klein gewesen. Zum Glück war ein Wechsel in die größere Schreinerei möglich. Die Teilnehmer kamen etwa zur Hälfte aus der näheren Umgebung des Goetheanums, die andere Hälfte reiste oftmals mehrere Stunden an. Viele brachten Vorkenntnisse zur übersinnlichen Wahrnehmung mit, so dass die Workshops auf hohem Niveau stattfinden konnten. Die Stimmung war sehr offen, menschlich und erfrischend.

Der Zweig am Goetheanum hatte mit folgender Intention zu dem Kolloquium eingeladen: Seit Beginn dieses Jahrhunderts treten vermehrt Menschen auf, die von ihren übersinnlichen Erfahrungen und Forschungen auf Basis des anthroposophischen Schulungsweges berichten. Wir meinen, es ist an der Zeit, dass wir diese Entwicklungen des Bewusstseins  vom Übersinnlichen berücksichtigen und mutig einen gesunden und sachlichen Boden für einen Austausch über übersinnliche Erfahrungen anstreben. Deshalb haben wir folgende Fragen als Ausgangspunkt für die Gespräche ausgewählt:
• Wie entsteht eine übersinnliche Wahrnehmung?
• Welche Rolle spielt die Individualität beim Wahrnehmen im Übersinnlichen?
• Wo liegen Quellen des Irrtums?
• Wie sieht eine wissenschaftlich begründete übersinnliche Forschung aus?
• Lässt sich eine Sprache finden, die einen Austausch eigener Erfahrungen so ermöglicht, dass Zuhörende in die Lage versetzt werden können, das Erzählte nachzuerleben?“

Diese Fragen bedürfen dauerhafter Bearbeitung. Deshalb ist zu hoffen, dass es ein „Zweites Kolloquium“ geben wird.

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