Buchbesprechung in Spuren, Herbst 2008

 

Praxis der Erdheilung

 

Seit der Sonnenfinsternis 1999 und der Jahrtausendwende findet nach Ansicht von Geomanten eine Wandlung der Erde statt, die sich auch im Bewusstsein des Menschen spiegelt. Es entstehen ganz neue Möglichkeiten der Wahrnehmungen. Ein Phänomen, das viele geomantisch tätige Menschen beobachten.

"Der Himmel mit seinen Sternen ist herabgekommen, und die Erdmitte, das Herz der Erde, war hinaufgestiegen." Die Erde, einst aufgefasst als altes Weib, wird heute als strahlend junge Göttin dargestellt - der Planet wird als "von Geist erfüllt" empfunden: "Noch nie waren andere Dimensionen so nahe."

Im Arbeitsbuch Erlebnis Erdwandlung berichten 42 Autorinnen und Autoren von ihren geomantischen Erfahrungen, die trotz verschiedenster Aspekte ein gemeinsames Bild ergeben. Im zweiten Teil des Buches werden geomantische Arbeitsmethoden erläutert und das Geschehen der Erdwandlung erklärt, mit einem starken Fokus auf Rudolf Steiner und die Anthroposophie.

Die Erdwandlung läst alte Muster auf und damit auch vertraute Vorstellungen. Bei vielen Menschen entsteht das Gefühl, dass die Welt zusammenbricht, aber es bricht nur die harte Schale, und der Kern bekommt die Chance zur Ausdehnung. Es geht nicht mehr um die klassische "Erdung", sondern um das Gefühl, dass die Erde durch jede Zelle des Körpers atmet: Wir selbst sind die Erde. Deshalb ist das Bewusstsein jedes einzelnen Menschen so wichtig im Wandlungsgeschehen der Erde. "Das Beste, was ich zu geben habe, ist die Bereitschaft, meine Ängste zu hinterfragen, zu durchschauen und in Zuversicht, Liebe und Vertrauen zu verwandeln und der Erdwandlung bis in meinen Leib - mein Stück Erde - zu lauschen", schreibt Pierette Hurni.

Die vielfältigen persönlichen Erfahrungen sind sehr anregend zu lesen. Sie animieren, sich eigenen Empfindungen zu Öffnen und in den Wandlungsprozess der Erde, der ohne Zweifel stattfindet, vertrauensvoll hineinzugehen.

Eva Rosenfelder

 

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